Eine der ersten Aktivitäten des neu gegründeten „Dresdner Operettenforums e.V.“ war die Durchführung des zweiten Operettenballs in Hamburg. Die Zählung beginnt mit Nr. 2, weil der erste Operettenball im Hotel Elysee in Hamburg bereits im Jahr zuvor veranstaltet worden war, allerdings damals noch von dem maßgeblichen Gründungsmitglied Herrn Gerd Bär in Firma Hanseatische Anlagetreuhand Hamburg Dresden München.
Bereits an diesem zweiten Operettenball im Atlantik Hotel in Hamburg war als Gast die Solistin Anna Maria Kaufmann, bekannt als „Christine“ aus „Phantom der Oper“ aufgetreten. Zu Gunsten der Staatsoperette Dresden wurde eine Tombola durchgeführt, deren ersten Preis, eine Damen-Brilliant-Uhr im Wert vom 22.000 DM, der frühere Hofjuwelier zu Dresden seit 1900, nunmehr aber in Hamburg Neuer Wall ansässige Hans-Joachim Roesner stiftete.
Der Tombola-Erlös von immerhin 20.000 DM wurde für die Selbstdarstellung der Staatsoperette durch Anschaffung einer hochwertigen Videokamera mit Videorekorder und Schneidegerät verwendet, damals noch eine wichtige Investition.
Auf dem 3. Operettenball der Staatsoperette im Atlantikhotel Kempinski in Hamburg am 29.10.1993 überbrachte der Dresdner Oberbürgermeister Dr. Wagner ein Grußwort und erinnerte an die Zeit, als sich die Städtepartnerschaft nur als kontrollierte Begegnung auf offizieller Ebene verstand, daraus aber inzwischen eine enge Partnerschaft zwischen Hamburg und Dresden gewachsen sei. Auch noch der 4., 5. und 6. Operettenball fanden 1994, 1995 und 1997 im Atlantikhotel Kempinski in Hamburg statt, letzterer unter dem Motto „Wein, Weib und Gesang“.
Im Oktober 1994 trat das Kempinski-Hotel Taschenbergpalais Dresden als Mitglied des Dresdner Operettenforums ein. Dem langjährigen Direktor des Hauses Günther Haug haben das Dresdner Operettenforum und auch die Staatsoperette viel zu verdanken, da ab 1996 das Hotel Taschenbergpalais die Operettenbälle in Dresden im ausrichtete.
Der erste Operettenball in Dresden im Hotel Kempinski Taschenbergpalais fand noch im unfertigen Hotel am 17.02.1995 statt. Mit diesem Operettenball beginnt eine neue Zählung. Dies war der erste Operettenball in Dresden, dem noch viele weitere folgen sollten.
Auf dem zweiten Dresdner Operettenball, der wieder im Hotel Taschenbergpalais am 09.02.1996 stattfand, konnte der Staatsoperette Dresden vom Dresdner Operettenforum ein Check über 10.000 DM aus den Tombola-Erlösen überreicht werden. Auf dem 4. Dresdner Operettenball am 06.02.1998 konnte ebenfalls ein Betrag von 10.000,00 DM der Staatsoperette Dresden für den Ankauf des Gershwin-Musicals „Pardon my english“ ausgehändigt werden. Der Ball stand unter dem Motto „Himmlische Klänge und Höllen-Can Can“.
So wie im Jahr 1997 wurden auch im Jahr 1998 zwei Bälle durch das Dresdner Operettenforum und die Staatsoperette ausgerichtet, und zwar auch noch der 7. Hamburger Operettenball am 30.10.1998 unter dem Motto „Die Hamburger Walzernacht“. Hauptgewinn der Tombola vom 30.10.1998 war ein Ring des Hofjuweliers Rösner mit 10 Saphiren (2,42 Karat) und 9 Brillanten (11 Karat), lupenrein im Wert von 10.000,00 DM.
In Dresden übernahm ab 1998 dankenswerterweise der Juwelier Leicht die Funktion des Hauptsponsors und stellte anlässlich des Operettenballes vom 06.02.1998 eine Glashütter Uhr Modell 1845 im Wert von 7.900,00 DM zur Verfügung.
Ab dem Jahr 1999 konnten leider keine weiteren Bälle in Hamburg durchgeführt werden. Statt dessen unterstützte das Dresdner Operettenforum die Planung einer Japan-Tournee der Staatsoperette mit dem Erlös aus der Tombola vom 05.02.1999 anlässlich des 5. Dresdner Operettenballes. Auch die Tombola-Erlöse von 1998 und 2000 sollten für die Gastspielreise der Staatsoperette nach Japan Verwendung finden. Der Operettenball vom 05.02.1999 stand unter dem Motto „Wiener Blut und Dresdner Charme“ und gab Operetten von Johann Strauß zum Besten.
Im Jahr 2000 fand neben dem Dresdner Operettenball ein Operettenaustausch mit dem Operettenhaus in Lom/Bulgarien statt. Dem Operettentheater in Lom wurde ein Zuschuss von 2.500,00 DM zur Anschaffung einer Beleuchtungshandsteuerung für Bühnenbeleuchtung anlässlich des Besuches des Direktors am 09.03.2000 in Dresden überreicht.
Der Tombola-Erlös des Balles vom 04.02.2000 in Dresden hatte einen Betrag von 12.000,00 DM ergeben, der für die Durchführung des Japan-Gastspiels der Staatsoperette Dresden angespart wurde. Der Intendant, Herr Wendrich, und ich machten im Jahr 2001 sodann einen Gegenbesuch im Operettentheater in Lom und brachten als Gastgeschenk einen Camcorder zur Aufnahme von Aufführungen im Wert von ca. 2.900,00 DM mit. Das Operettentheater in Lom hatte diesen Gegenbesuch auf die Premiere ihrer Aufführung „My fair Lady“ gelegt.
Der Tombola-Erlös des Jahres 2001 sollte – so die bisherige Planung – ebenfalls zur Durchführung der Japan-Tournee Verwendung finden. Diese Tournee fand aber nicht statt, so dass die dafür gebildete Rücklage aufgelöst wurde.
Der Operettenball im Jahr 2001 hatte die Besonderheit, dass auch Herr Prof. Dr. Biedenkopf mit seiner Gattin am Operettenball teilnahm. Der Operettenball stand unter dem Motto „Schwarzwaldmädel“, obwohl die Familie Biedenkopf am Chiemsee ansässig war. Gleichwohl unterstützte sie die Arbeit des Operettenforums mit einer Spende von 1.000,00 DM.
Wegen der Flut im August 2002 konnte der Operettenball 2003 nicht im Taschenbergpalais stattfinden, sondern wurde bei BMW ausgerichtet. Auf diesem Operettenball fand wieder eine Tombola statt. Die Erlöse der Tombola der Jahre 2003 und 2004 sollten der Unterstützung der Staatsoperette beim Standortwechsel Verwendung finden (so Vorstandsbeschluss vom 03.11.2003).
Am 06.02.2004 fand der 10. Dresdner Operettenball mit dem damaligen Dresdner Oberbürgermeister Ingo Roßberg als Ehrengast unter dem Motto „Sagen wir es durch die Blume“ statt. Das Hotel Kempinski Taschenbergpalais war nach der Flut wieder hergestellt, so dass gefeiert und getanzt werden konnte u.a. nach der Musik aus „Can Can“ von Cool Porter.
Zum Operettenball 2010 konnte das Förderforum die Aktion „Ihr Name und auf einem Stuhl“ starten und Frau Oberbürgermeisterin Frau Helma Orosz als Schirmherrin gewinnen. Diese kaufte auch den ersten „Namen auf einem Stuhl“ anlässlich des Operettenballs vom 12.03.2010.
Am 11. März 2016 fand der 22. Operettenball als der vorerst letzte statt.