9. Operettenstammtisch

„Das Leben in Leuben – Erinnerungen von Beteiligten“

Als 1946 das erste Theater in Dresden nach dem verheerenden Bombenangriff vom 13. Februar 1945 in der eher dörflichen Gegend in Leuben im ehemaligen Feenpalast, einem Tanzsaal, das „Apollo Theater“ eröffnet wurde, sollte es nur ein kurzzeitiges Provisorium sein. Es wurde den damaligen Mitarbeitern und Künstlern zugesagt, dass möglichst zeitnah ein Umzug in das vom Krieg zerstörte Zentrum der Stadt Dresden erfolgen wird. Das Provisorium bestand 70 Jahre…
Die Zeit in Leuben war in diesen 70 Jahren eine turbulente und künstlerisch sehr bereichernde und wertvolle Zeit. Die Organisatoren des Operettenstammtisches haben sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur Mitarbeiter und Künstler der „Neuen Staatsoperette“ im Kulturkraftwerk Mitte zu Wort kommen zu lassen, sondern dass auch den vielen ehemaligen brillanten Künstlern und Mitarbeitern eine Plattform im Heute geboten wird, gehörten sie doch zum Aushängeschild der Marke „Operette“ in Dresden. So wundert es nicht, dass unserer Einladung wiederum viele operettenaffine Mitglieder des Förderforums gefolgt sind.

„Und alle, alle kamen…“

Unter dem Motto „Damals war´s – eine Zeitreise in die Hochzeit von Operette und Musical in Leuben“ waren eingeladen: Maja-Rosewith Riemer (Schauspielerin und Sängerin), Adelheid Brandstetter (Sängerin, gebürtige Österreicherin), Peter Schlapa (Tausendsassa, Sänger, Abendspielleiter u.a.), Elke Schlapa (20 Jahre Tänzerin im Ballett der Staatsoperette) und Alois Brandstetter (immer mal wieder als Gast in der Operette).

In gewohnt lockerer Atmosphäre wurden diese „Urgesteine“ im Leben der Staatsoperette, die über viele Jahre fast schon zum „Inventar“ der Operette in Leuben zu zählen waren, durch Lutz Kuntzsch interviewt. Die kleinen Geschichten und Anekdoten aus dem Künstlerleben prasselten wie ein Feuerwerk auf die Zuhörer ein, denn die Gäste erzählten mit so viel Humor, Temperament und Begeisterung, dass sehr viel gelacht und sich an diese tolle Zeit in Leuben erinnert werden konnte. Viele Operetten, aber auch Musicals wie „Evita“, „Show Boat“, „Cabaret“, „Sweet Charity“ und die unvergessene Zeit mit über 400 Aufführungen von „My fair Lady“ weckten die Geister der Erinnerung.
Auch wenn der „Salon der Kulturwirtschaft“ etwas eng für die vielen Besucher unseres Stammtisches erscheint, so ist hier Gemütlichkeit und Nähe zueinander für Gespräche untereinander und die Möglichkeit, „Künstler zum Anfassen“ zu erleben, nicht zu ersetzen.

Fazit des Stammpublikums: Wir freuen uns schon auf den 10. Operettenstammtisch am 7. Mai 2025. Unser Dank geht nochmals an unsere Gäste aus der unvergessenen Zeit in der Staatsoperette in Leuben.

Klaus-Detlev Puchta
Mitgliederbetreuung

8. Operettenstammtisch

Der seit 2023 einmal im Quartal stattfindende Operettenstammtisch im Salon der Kulturwirtschaft hat sich zu einem beliebten Format entwickelt. Die Nachfrage nach einem der begehrten Plätze ist groß, so dass wir kurz nach Erscheinen der Einladung bereits kaum noch freie Plätze haben.

Zum 8. Operettenstammtisch am 6. November 2024 war es nicht anders. Wir haben wir uns einen Künstler und Meister seines Faches eingeladen, den man zwar auf der Bühne nicht sieht, umso mehr aber seine Kreativität, die sich in fantastischen Choreographien widerspiegelt:
Radek Stopka, seit 2011 Ballettdirektor an der Staatsoperette Dresden, charmant, schlagfertig, geistreich, humorvoll und ein Genie, der die Tänzerinnen und Tänzer mit unterschiedlichsten Tanzstilen von klassischem Tanz, Hip-Hop, Stepp- oder Moderner Tanz bis zur Akrobatik über die Bühne wirbeln lässt. In lockerer Atmosphäre erzählte er über seinen Weg zum Tanz, den er bereits als Kind eingeschlagen hat. Seine Familie aus Pilsen hat ihn dabei nach besten Kräften unterstützt, so dass er seit Ende seiner Tanzausbildung in Prag über viele Stationen in der Staatsoperette Dresden gelandet ist.
Als Choreograph realisierte er hier zahlreiche Produktionen wie Die Csárdásfürstin, Die lustige Witwe, My Fair Lady, die Revue HIER und JETZT und HIMMELBLAU. Zuletzt entstanden seine vielbeachteten Inszenierungen der Tango-Operita María de Buenos Aires und die Tanz-Performance Backstage – aus dem Alltag eines Tänzers. Aktuell können Sie das vom Publikum begeistert gefeierte Tanzmärchen „Alice im Wunderland“ erleben. Zum Sommernachtsball 2024 wurde er vom Förderforum mit dem Preis „Hinter den Kulissen“ ausgezeichnet. Dresden ist zur Heimat geworden. Er sagt selbst über sich: “Ich bin ein Prager Dresdner!“


Damit er unseren Mitgliedern nicht schutzlos ausgeliefert ist, hatte er zur Unterstützung die Tänzerin Nina Kemptner als Überraschungsgast mitgebracht, die in vielen Inszenierungen, außer als Tänzerin, auch ihr Können als Akrobatin am Tuch, auf dem Ball, am Seil in schwindelnder Höhe einem begeisterten Publikum präsentiert.

Auch sie begann schon als Kind sich für Akrobatik, Tanz, Sport und Musik zu interessieren, so dass sie bereits mit 8 Jahren den Weg zur Ballettschule fand. Geboren in Wien, aufgewachsen in Bad Ischl, führte sie ihr beruflicher Werdegang in viele Länder der Welt. Tanz und Akrobatik sind ihre Leidenschaften, aber mit ihren vielfältigen Berufsabschlüssen ist ihr vor der Zukunft als Tänzerin nicht bange.

Ihre Begeisterung für ihren Beruf, für das gesamte Ensemble der Staatsoperette, das zur Heimat geworden ist, steckte an. Die Zeit reichte kaum aus, um die vielen Fragen beantwortet zu bekommen. „Clivia“ rief Nina auf die Bühne und Radek wurde von seinem Ballettensemble gebraucht.
So ging wieder ein sehr persönlicher und informativer Operettenstammtisch zu Ende, der uns weitere „Künstler zum Anfassen“ beschert hat.

Lassen Sie sich vom 9. Operettenstammtisch am 5. Februar 2025 überraschen. Das gesamte Team der Staatsoperette ist für Überraschungen immer gut.

7. Operettenstammtisch

Alles über den guten Ton – 7. Stammtisch

Zum 7. Operetten-Stammtisch hatten wir am 17. Juli Felix Hirthammer von der Tonabteilung der Staatsoperette eingeladen, um wieder einmal einen Blick hinter die Kulissen das Hauses zu werden. Er hatte zu unserer Freude Susi Schwichtenberg mitgebracht, die uns über Ihre Tätigkeit als Verantwortliche für die Mikroports berichtete.

Felix Hirthammer ist 1994 in Dresden geboren und wollte – wie er überzeugend betonte – schon viele Jahre zum Theater. Erste Berührung mit der Operette hatte er 2010 als Schüler beim Jugendtanzprojekt „Pardon“; was ihm Spaß machte, aber auch zeigte, das ihm das Rampenlicht und Verkleidungen nicht so lagen. Von 2012 bis 2015 bestritt er seine Ausbildung als „Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ am Leubener Haus und ist seit Dezember 2015 Mitglied der Tonabteilung.

Im wie immer sehr gut gefüllten Salon der Kulturwirtschaft berichtete er über seine vielfältigen Tätigkeiten, was die Gäste aufgrund der komplexen Anforderungen und des künstlerischen Anspruchs doch einigermaßen überraschte. Die Aufgaben reichen von den Formen der Verstärkung von Gesangsstimmen (eher im Musical als in der Operette/Oper) und vom Orchester bis hin zu eingespielten Geräuschen, Tönen und allerlei musikalischen Nummern.
Viele Fragen, an beide Gäste gerichtet, bezogen sich auf die technische Umsetzung der „Töne“ ebenso wie den kollegialen Umgang mit allen, die zum Gelingen einer Vorstellung beitragen. Insgesamt ein toller Nachmittag.

Zum 8. Stammtisch erwarten wir am 6. November den Ballettdirektor des Hauses Radek Stopka.

Lutz Kuntzsch

6. Operettenstammtisch bringt vieles Besinnliches und vor allem Stimmungsvolles

Am 8. Mai 2024 war der Tenor Gero Wendorff zum Stammtisch unser Gast. So fand das vom Förderforum organisierte Format im 2. Jahr seine erfolgreiche Fortsetzung. Als traditioneller Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung, einführende Worte fand Detlev Puchta, die Moderation übernahm Lutz Kuntzsch (beide im Vorstand des Förderforums).

Der Gast berichtete über seine Kindheit und Jugend in Köln, seine ersten Kontakte zur Musik bis hin zum erfolgreichen Musicalstudium an der Theaterakademie August Everding in München, das er 2012 mit Auszeichnung abschloss. In seiner anregenden und sympathischen Art schilderte er im Anschluss sein Bühnendebüt an der Staatsoper Hannover als Bill/Lucentio in „Kiss me, Kate!“.

Künstlerische Stationen führten ihn an das Landestheater Detmold, das Landestheater Eisenach, das Theater St. Gallen, nach Wuppertal, Erfurt, Bielefeld, Coburg und anderswohin. In unsere Region kam er als Zorro im gleichnamigen Stück und als Fabrizio in „Das Licht auf der Piazza“ an die Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

Die Fragen aus dem Publikum gingen in die Richtungen: „Wie lernen Sie die umfangreichen Texte?“ Oder „Ist es nicht schwer, sich mental von Operette zu Musical innerhalb weniger Tage umzustellen?“ Hervorgehoben wurde sein nachdenklich-heiteres Solo-Programm „To sing, to love. To love to sing“, das nach der Pandemie die erste Brücke digital zu den Zuschauen schlug. Aktuell ist bzw. war er in der vergangenen Spielzeit in mehreren Produktionen zu sehen: „Die Sieben Todsünden / 100 Leidenschaften“, in „Clivia“ als Juan Damigo, als Anthony Hope in „Sweeney Todd“, als Grimm in „Grimm!“ und als Pippin in „Pippin“. Anekdotisches ergänzte die Erzählungen, denn der Theaterbetrieb ist voller vergnüglicher Geschichten, die von den Beteiligten gern und nur zu solchen Anlässen verraten werden.

Das Publikum dieses gelungenen Abends verweilte noch in einer lockeren Gesprächsrunde, ging beschwingt nach Hause und freute sich auf die nächsten Auftritte von Gero Wendorff sowie auch auf die Plaudereien beim nächsten Stammtisch am 17.7.24 mit Mitarbeitern der Tontechnik.

Lutz Kuntzsch

5. Operettenstammtisch – Die Intendantin zu Gast

Der Operetten-Stammtisch ging am 21. Februar in sein 2. Jahr und erlebte seine 5. Auflage. Gast war keine geringere als die Intendantin der Staatsoperette Kathrin Kondaurow.
Im übervollen Salon der Kulturwirtschaft berichtete sie über die Stationen ihres Lebens: Berlin, Jena/Weimar und Dresden

Sie durchlief seit ihrer jüngsten Kindheit eine intensive musikalische Ausbildung, an verschiedenen Musik(hoch)schulen und studierte Jura, Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Französische Literaturwissenschaft in Berlin, Weimar und Jena mit Schwerpunkt auf Musiktheater und Theatermanagement. Bereits während ihres Studiums war sie in verschiedenen Bereichen des Theaters tätig: im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Staatsoper Berlin, als Regieassistentin am Theater Erfurt sowie regelmäßig in der Dramaturgie am Deutschen Nationaltheater Weimar. Im Bereich des Konzert- und Kulturmanagements kuratierte sie für die Hochschule für Musik Franz LISZT Weimar eine eigene Konzertreihe und arbeitete in der Künstleragentur weim|art.

Auch hatte sie mehrfach die künstlerische und organisatorische Leitung des Weimarer Opernballs inne. All das waren gute Voraussetzungen für ihre jetzige Tätigkeit. Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 übernahm sie die Intendanz der Staatsoperette Dresden und hatte zu Zeiten der Pandemie sicher keinen leichten Start, hat das Haus souverän durch diese gesellschaftliche Krise gebracht. Kontrovers diskutiert wurde im Anschluss über einzelne Aufführungen und die Frage, wie in Zukunft durch erfolgreiche Musicals ein jüngeres Publikum ins Haus gelockt werden kann

Weitere Stammtische werden sich am 8. Mai und am 17. Juli anschließen.
Lutz Kuntzsch

4. Operettenstammtisch mit Mario Radicke

Am 4. Oktober 2023 war der langjährige Technische Direktor der Staatsoperette, Mario Radecke, unser Gast. Ein Kurzporträt lasen Sie im 1. Newsletter. Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) moderierte den lockeren Abend, mit dem das neue Gesprächsformat in der Kulturwirtschaft seine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Unser Gast stellte sich im Dialog vor: Er ging nach einer Lehre als Elektriker 1978 an die Staatsoperette Dresden und wurde zunächst Beleuchter. Über 12 Jahre als leitender Beleuchtungsmeister war er für die Beleuchtungseinrichtungen
sämtlicher Neuinszenierungen des Hauses verantwortlich. Höhepunkte dieser künstlerisch-technischen Laufbahn waren für ihn unter anderem die deutsche Erstaufführung des Webber-Musicals „Aspects of Love“ (1997) und im Jahr 2000
die Uraufführung des Opernmusicals „Rasputin“ (Plangg/Forche) – viele der Anwesenden erinnerten sich an diese Aufführungen.

Im Jahre 2000 legte Mario Radicke seine Bühnenmeister-Prüfung ab und nahm eine neue Herausforderung an: Direktor für Technik und Ausstattung. Für Leonard Bernsteins komische Operette „Candide“ (Premiere an der Staatsoperette im Juni 2007) entwarf er das Bühnenbild. Seit 2006 besitzt Mario Radicke einen Lehrauftrag im Fachbereich Theatermaler/Theaterplastiker an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

Ein reichhaltiges Berufsleben, worüber der Gast berichtete, was aber noch gekrönt wurde: Er wurde zur einer sehr wichtigen Person bei der Verwirklichung des Neubaus der Staatsoperette, indem er die eingereichten Entwürfe der Bewerber beim Wettbewerb prüfte und beurteilte. Außerdem begleitete der erfahrene Theatermann die Realisierung des Umzuges, indem er täglich auf der Baustelle war und sich so der Überwachung des Neubaus mit hohem Engagement widmen konnte. …

Das zahlreich erschienene Publikum stellte viele Fragen und bedankte sich beim Gast vor allem für die Beharrlichkeit, mit der er den Umzug der Staatsoperette ins Kraftwerk vorangebracht hat.

Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied, wies abschließend auf die Kooperationsvereinbarung mit dem Lingnerschloss e. V. und eine Reihe neuer Veranstaltungen hin.

Der 5. Stammtisch ist für den 14. Februar 2024 mit der Intendantin Kathrin Kondaurow geplant. Weitere Termine entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender. Lutz Kuntzsch

3. Operettenstammtisch stellt den Besucherservice in den Mittelpunkt

Am 19. Juli 2023 haben wir zwei Mitarbeiterinnen des Besucherservice der Staatsoperette eingeladen: Janine Klärner und Dorith Zschach.

Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) moderierte den lockeren Abend, mit dem das neue Gesprächsformat seine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Als gemütlicher Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung. Dafür gilt den Gastgebern unser Dank. Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied, stellte die neue Kooperationsvereinbarung mit dem Lingnerschloss e. V. vor. Gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige Einladungen sollen das Interesse an Kultur in Dresden auf beiden Seiten wecken. Entsprechende Faltblätter als Veranstaltungsankündigung und zu jedem Stammtisch werden das unterstützen.

Die beiden Gäste berichteten in sehr anregender Art und Weise, wie sie aus anderen Berufen (Einzelhandelskauffrau bzw. Hotelfachfrau), die sich in der gegenwärtigen Arbeit als sehr nützlich erweisen, ans Haus der Staatsoperette kamen. Es war die Liebe zur Operette und zum Musical. Nur so lassen sich die „Produkte“ und Karten besser und mit großem Engagement verkaufen. Denn es ist viel Beratung und Eingehen auf die Wünsche des Publikums vonnöten, dies bei Gefallen und teilweise auch Missfallen – die Frauen hinter der Scheibe oder am Telefon bekommen das zu hören und reagieren professionell.

Es folgte ein Gespräch mit den Fragen, wie der Besucherdienst noch öffentlichkeitswirksamer arbeiten kann und wie Kinder und Jugendliche für das Haus interessiert werden können, so z. B. mit dem Tanzmärchen „Alice im Wunderland“ um die Weihnachtszeit.

Das zahlreich erschienene Publikum dieses gelungenen Stammtisches bedankte sich beim Besucherservice insgesamt für die enormen Kraftanstrengungen, vor allem zu Corona-Zeiten, und lobte die zügige Bearbeitung der Kartenwünsche per Internet. Recht unerwartet wurde das Lied „In einer kleinen Konditorei …“ im Original und mit Varianten angestimmt und gesungen – wie es sich für ein Musiktheater gehört. Der 4. Stammtisch ist am 4. Oktober 2023 mit Mario Radicke geplant.

Lutz Kuntzsch

2. Operettenstammtisch bringt Besinnliches und vor allem Stimmungsvolles

Am 17. Mai 2023 zündete Andreas Sauerzapf ein wahres Feuerwerk an Operettenhaftem: musikalisch, anekdotisch und sympathisch. So fand das neue vom Förderforum organisiertes Format seine erfolgreiche Fortsetzung. Als gemütlicher wie anregender Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung. Dafür gilt den Gastgebern unser Dank. Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied und Organisator des Stammtischs vor Ort, drückte in der Begrüßung seine Freude darüber aus, dass unsere Mitglieder ein ausgesprochen starkes Interesse an diesem neuen Format zeigten. Einladungen werden zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Vorstandsmitglied Josef Hintermeier verfasst; er hatte ursprünglich die Idee zum Stammtisch.

Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) führte launig durch den lockeren Abend. Das war bei so einem eloquenten wie spritzigen Gast kein Problem. Dieser bereicherte den Abend mit 4 Liedern, souverän begleitet von der Studioleiterin der Staatsoperette Prof. Natalia Petrowski: „Vom einem Glas Wein“ über den „Mann mit dem schwarzen Bart“ und der bewundernswerten „Telefonbuchpolka“. Zur Werbung ein Lied aus der polnischen Hochzeit, das Anklänge an ein Wiener Lied hat.

Und so führte Anekdotisches in die Kindheit des Gastes, auf seinen Weg zum (Sprech)Theater und zum Festengagement an der Staatsoperette Dresden. Es folgten Antworten auf die Fragen, warum es ihm hier so gut gefällt, welche Rollen er besonders gern gespielt hat haben Sie mir besonders gut gefallen und wie es ihm mit dem Erfolg und der Absetzung der Dreigroschenoper ergangen ist. Der Theaterbetrieb ist voller Schnurren und vergnüglicher Geschichten, die von den beteiligten gern zu solchen Anlässen verraten werden.

Das Publikum dieses sehr gelungenen Abends ging beschwingt und mit den Liedern auf CD oder im Kopf nach Hause –und freut sich auf die nächsten Auftritte von Andreas Sauerzapf in der Operette und anderswo sowie auch auf die Plaudereien bei den nächsten Stammtischen am 19.7. (Besucherdienst) und 4.10. (Mario Radicke).

Lutz Kuntzsch

Gelungener Start mit dem 1. Operettenstammtisch

Am 8. März 2023, nicht zufällig am Internationalen Frauentag, startete ein neues vom Förderforum organisiertes Format. Ein lauschiger Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand mit dem „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung, allerdings nur mit einer recht geringen Platzkapazität von max. 25 Plätzen. Mit 30 Personen, unter ihnen auch einige Künstler der Staatsoperette,  war der Raum deshalb mehr als gut gefüllt.

Als Gäste waren Regina Menzel, erfolgreiche Solistin an der Staatsoperette Dresden von 1978 bis 1989, und das Ehrenmitglied der Staatsoperette Eberhard Ahner (90), 45 Jahre Malsaalvorstand, Tierplastiker, Bühnen- und Kostümbildner geladen. Andreas Schwarze als Regisseur, Autor und Theaterhistoriker hat den Stammtisch mit großem Einsatz inhaltlich vorbereitet und moderierte die Veranstaltung in seiner unnachahmlichen charmanten Art, unterstützt von Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum).

Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied und engagierter Organisator des Stammtischs vor Ort, drückte in der Begrüßung seine Freude darüber aus, dass unsere Mitglieder ein ausgesprochen starkes Interesse an diesem neuen Format zeigten. Die Idee dazu entsprach dem Wunsch vieler Mitglieder, sich im Förderforum näher zu kommen und damit die Bindung zum Förderforum und zur Staatsoperette zu festigen.


Im 1. Operettenstammtisch wurde in einer lockeren Atmosphäre Leubener Operettengeschichte über einige Jahrzehnte erlebbar gemacht. Den Rahmen und die Grundlage dazu bildete eine durch Andreas Schwarze hervorragend erstellte Präsentation und ein sehr gut gestalteter Flyer zum Leben unserer beiden Gäste „auf und hinter der Bühne“.

So entspann sich ein Dialog zwischen den Moderatoren und den beiden Gästen, die sich die Bälle gegenseitig zuwarfen. Unterstützt wurde das Gespräch durch Bühnenbildentwürfe, Originalmasken u.a. Gemeinsame Erinnerungen a la „An die Aufführung kann ich mich noch gut erinnern“ bestimmten den Abend genauso wie Theaterschnurren und vergnügliche Geschichten um den Theaterbetrieb.

So verriet uns Herr Ahner , dass im Bühnenbild der legendären Inszenierung „My Fair Lady“ in den Büchern, die die Regalwand zierten, Bezüge und Spitzen über Jahre versteckt waren und dort auch über Jahre blieben. Die Beschaffung von wichtigen Materialien für die Gestaltung von Bühnenbildern in der an Material armen, kleinen DDR konnte nur durch ein trickreiches Agieren von pfiffigen Mitarbeitern realisiert werden. Regina Menzel wurde z.B. als „Die Neue“ im Ensemble sehr freundlich aufgenommen. Ihre Geschichten und Erfahrungen mit stadtbekannten Künstlern wie Walter Niklaus und Reinhold Stövesand würden einen weiteren Operettenstammtisch füllen.

Für beide Gäste war es ein sichtliches Vergnügen, noch einmal im „kleinen, aber bedeutsamen Rampenlicht“ zu stehen und hier agieren zu können – Chapeau vor ihren Lebensleistungen.

Das Publikum dieses gelungenen Abends ging beschwingt und „umfassend informiert“ nach Hause – die Frauen mit einer Rose anlässlich des Internationalen Frauentages. Die Freude und die Neugier auf den nächsten Stammtisch am 17. Mai 2023 war Grundtenor der lockeren Gespräche zwischen den Mitgliedern.

Lutz Kuntzsch

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