7. Operettenstammtisch

Alles über den guten Ton – 7. Stammtisch

Zum 7. Operetten-Stammtisch hatten wir am 17. Juli Felix Hirthammer von der Tonabteilung der Staatsoperette eingeladen, um wieder einmal einen Blick hinter die Kulissen das Hauses zu werden. Er hatte zu unserer Freude Susi Schwichtenberg mitgebracht, die uns über Ihre Tätigkeit als Verantwortliche für die Mikroports berichtete.

Felix Hirthammer ist 1994 in Dresden geboren und wollte – wie er überzeugend betonte – schon viele Jahre zum Theater. Erste Berührung mit der Operette hatte er 2010 als Schüler beim Jugendtanzprojekt „Pardon“; was ihm Spaß machte, aber auch zeigte, das ihm das Rampenlicht und Verkleidungen nicht so lagen. Von 2012 bis 2015 bestritt er seine Ausbildung als „Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ am Leubener Haus und ist seit Dezember 2015 Mitglied der Tonabteilung.

Im wie immer sehr gut gefüllten Salon der Kulturwirtschaft berichtete er über seine vielfältigen Tätigkeiten, was die Gäste aufgrund der komplexen Anforderungen und des künstlerischen Anspruchs doch einigermaßen überraschte. Die Aufgaben reichen von den Formen der Verstärkung von Gesangsstimmen (eher im Musical als in der Operette/Oper) und vom Orchester bis hin zu eingespielten Geräuschen, Tönen und allerlei musikalischen Nummern.
Viele Fragen, an beide Gäste gerichtet, bezogen sich auf die technische Umsetzung der „Töne“ ebenso wie den kollegialen Umgang mit allen, die zum Gelingen einer Vorstellung beitragen. Insgesamt ein toller Nachmittag.

Zum 8. Stammtisch erwarten wir am 6. November den Ballettdirektor des Hauses Radek Stopka.

Lutz Kuntzsch

6. Operettenstammtisch bringt vieles Besinnliches und vor allem Stimmungsvolles

Am 8. Mai 2024 war der Tenor Gero Wendorff zum Stammtisch unser Gast. So fand das vom Förderforum organisierte Format im 2. Jahr seine erfolgreiche Fortsetzung. Als traditioneller Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung, einführende Worte fand Detlev Puchta, die Moderation übernahm Lutz Kuntzsch (beide im Vorstand des Förderforums).

Der Gast berichtete über seine Kindheit und Jugend in Köln, seine ersten Kontakte zur Musik bis hin zum erfolgreichen Musicalstudium an der Theaterakademie August Everding in München, das er 2012 mit Auszeichnung abschloss. In seiner anregenden und sympathischen Art schilderte er im Anschluss sein Bühnendebüt an der Staatsoper Hannover als Bill/Lucentio in „Kiss me, Kate!“.

Künstlerische Stationen führten ihn an das Landestheater Detmold, das Landestheater Eisenach, das Theater St. Gallen, nach Wuppertal, Erfurt, Bielefeld, Coburg und anderswohin. In unsere Region kam er als Zorro im gleichnamigen Stück und als Fabrizio in „Das Licht auf der Piazza“ an die Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

Die Fragen aus dem Publikum gingen in die Richtungen: „Wie lernen Sie die umfangreichen Texte?“ Oder „Ist es nicht schwer, sich mental von Operette zu Musical innerhalb weniger Tage umzustellen?“ Hervorgehoben wurde sein nachdenklich-heiteres Solo-Programm „To sing, to love. To love to sing“, das nach der Pandemie die erste Brücke digital zu den Zuschauen schlug. Aktuell ist bzw. war er in der vergangenen Spielzeit in mehreren Produktionen zu sehen: „Die Sieben Todsünden / 100 Leidenschaften“, in „Clivia“ als Juan Damigo, als Anthony Hope in „Sweeney Todd“, als Grimm in „Grimm!“ und als Pippin in „Pippin“. Anekdotisches ergänzte die Erzählungen, denn der Theaterbetrieb ist voller vergnüglicher Geschichten, die von den Beteiligten gern und nur zu solchen Anlässen verraten werden.

Das Publikum dieses gelungenen Abends verweilte noch in einer lockeren Gesprächsrunde, ging beschwingt nach Hause und freute sich auf die nächsten Auftritte von Gero Wendorff sowie auch auf die Plaudereien beim nächsten Stammtisch am 17.7.24 mit Mitarbeitern der Tontechnik.

Lutz Kuntzsch

Einladung zum Sommerfest 2024

Das Sommerfest der Staatsoperette findet am

9. August 2024 ab 18.00 Uhr

in dem Gelände der Werkstätten der SOD in Cotta, Meißner Landstraße 14 (ehemaliger Standort des Theaters der Jungen Generation) statt.

Dazu sind alle Mitglieder des Förderforums herzlich eingeladen, um mit den Mitarbeitenden des Theaters und untereinander ins Gespräch zu kommen. 

5. Operettenstammtisch – Die Intendantin zu Gast

Der Operetten-Stammtisch ging am 21. Februar in sein 2. Jahr und erlebte seine 5. Auflage. Gast war keine geringere als die Intendantin der Staatsoperette Kathrin Kondaurow.
Im übervollen Salon der Kulturwirtschaft berichtete sie über die Stationen ihres Lebens: Berlin, Jena/Weimar und Dresden

Sie durchlief seit ihrer jüngsten Kindheit eine intensive musikalische Ausbildung, an verschiedenen Musik(hoch)schulen und studierte Jura, Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Französische Literaturwissenschaft in Berlin, Weimar und Jena mit Schwerpunkt auf Musiktheater und Theatermanagement. Bereits während ihres Studiums war sie in verschiedenen Bereichen des Theaters tätig: im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Staatsoper Berlin, als Regieassistentin am Theater Erfurt sowie regelmäßig in der Dramaturgie am Deutschen Nationaltheater Weimar. Im Bereich des Konzert- und Kulturmanagements kuratierte sie für die Hochschule für Musik Franz LISZT Weimar eine eigene Konzertreihe und arbeitete in der Künstleragentur weim|art.

Auch hatte sie mehrfach die künstlerische und organisatorische Leitung des Weimarer Opernballs inne. All das waren gute Voraussetzungen für ihre jetzige Tätigkeit. Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 übernahm sie die Intendanz der Staatsoperette Dresden und hatte zu Zeiten der Pandemie sicher keinen leichten Start, hat das Haus souverän durch diese gesellschaftliche Krise gebracht. Kontrovers diskutiert wurde im Anschluss über einzelne Aufführungen und die Frage, wie in Zukunft durch erfolgreiche Musicals ein jüngeres Publikum ins Haus gelockt werden kann

Weitere Stammtische werden sich am 8. Mai und am 17. Juli anschließen.
Lutz Kuntzsch

4. Operettenstammtisch mit Mario Radicke

Am 4. Oktober 2023 war der langjährige Technische Direktor der Staatsoperette, Mario Radecke, unser Gast. Ein Kurzporträt lasen Sie im 1. Newsletter. Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) moderierte den lockeren Abend, mit dem das neue Gesprächsformat in der Kulturwirtschaft seine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Unser Gast stellte sich im Dialog vor: Er ging nach einer Lehre als Elektriker 1978 an die Staatsoperette Dresden und wurde zunächst Beleuchter. Über 12 Jahre als leitender Beleuchtungsmeister war er für die Beleuchtungseinrichtungen
sämtlicher Neuinszenierungen des Hauses verantwortlich. Höhepunkte dieser künstlerisch-technischen Laufbahn waren für ihn unter anderem die deutsche Erstaufführung des Webber-Musicals „Aspects of Love“ (1997) und im Jahr 2000
die Uraufführung des Opernmusicals „Rasputin“ (Plangg/Forche) – viele der Anwesenden erinnerten sich an diese Aufführungen.

Im Jahre 2000 legte Mario Radicke seine Bühnenmeister-Prüfung ab und nahm eine neue Herausforderung an: Direktor für Technik und Ausstattung. Für Leonard Bernsteins komische Operette „Candide“ (Premiere an der Staatsoperette im Juni 2007) entwarf er das Bühnenbild. Seit 2006 besitzt Mario Radicke einen Lehrauftrag im Fachbereich Theatermaler/Theaterplastiker an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

Ein reichhaltiges Berufsleben, worüber der Gast berichtete, was aber noch gekrönt wurde: Er wurde zur einer sehr wichtigen Person bei der Verwirklichung des Neubaus der Staatsoperette, indem er die eingereichten Entwürfe der Bewerber beim Wettbewerb prüfte und beurteilte. Außerdem begleitete der erfahrene Theatermann die Realisierung des Umzuges, indem er täglich auf der Baustelle war und sich so der Überwachung des Neubaus mit hohem Engagement widmen konnte. …

Das zahlreich erschienene Publikum stellte viele Fragen und bedankte sich beim Gast vor allem für die Beharrlichkeit, mit der er den Umzug der Staatsoperette ins Kraftwerk vorangebracht hat.

Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied, wies abschließend auf die Kooperationsvereinbarung mit dem Lingnerschloss e. V. und eine Reihe neuer Veranstaltungen hin.

Der 5. Stammtisch ist für den 14. Februar 2024 mit der Intendantin Kathrin Kondaurow geplant. Weitere Termine entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender. Lutz Kuntzsch

3. Operettenstammtisch stellt den Besucherservice in den Mittelpunkt

Am 19. Juli 2023 haben wir zwei Mitarbeiterinnen des Besucherservice der Staatsoperette eingeladen: Janine Klärner und Dorith Zschach.

Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) moderierte den lockeren Abend, mit dem das neue Gesprächsformat seine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Als gemütlicher Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung. Dafür gilt den Gastgebern unser Dank. Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied, stellte die neue Kooperationsvereinbarung mit dem Lingnerschloss e. V. vor. Gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige Einladungen sollen das Interesse an Kultur in Dresden auf beiden Seiten wecken. Entsprechende Faltblätter als Veranstaltungsankündigung und zu jedem Stammtisch werden das unterstützen.

Die beiden Gäste berichteten in sehr anregender Art und Weise, wie sie aus anderen Berufen (Einzelhandelskauffrau bzw. Hotelfachfrau), die sich in der gegenwärtigen Arbeit als sehr nützlich erweisen, ans Haus der Staatsoperette kamen. Es war die Liebe zur Operette und zum Musical. Nur so lassen sich die „Produkte“ und Karten besser und mit großem Engagement verkaufen. Denn es ist viel Beratung und Eingehen auf die Wünsche des Publikums vonnöten, dies bei Gefallen und teilweise auch Missfallen – die Frauen hinter der Scheibe oder am Telefon bekommen das zu hören und reagieren professionell.

Es folgte ein Gespräch mit den Fragen, wie der Besucherdienst noch öffentlichkeitswirksamer arbeiten kann und wie Kinder und Jugendliche für das Haus interessiert werden können, so z. B. mit dem Tanzmärchen „Alice im Wunderland“ um die Weihnachtszeit.

Das zahlreich erschienene Publikum dieses gelungenen Stammtisches bedankte sich beim Besucherservice insgesamt für die enormen Kraftanstrengungen, vor allem zu Corona-Zeiten, und lobte die zügige Bearbeitung der Kartenwünsche per Internet. Recht unerwartet wurde das Lied „In einer kleinen Konditorei …“ im Original und mit Varianten angestimmt und gesungen – wie es sich für ein Musiktheater gehört. Der 4. Stammtisch ist am 4. Oktober 2023 mit Mario Radicke geplant.

Lutz Kuntzsch

2. Operettenstammtisch bringt Besinnliches und vor allem Stimmungsvolles

Am 17. Mai 2023 zündete Andreas Sauerzapf ein wahres Feuerwerk an Operettenhaftem: musikalisch, anekdotisch und sympathisch. So fand das neue vom Förderforum organisiertes Format seine erfolgreiche Fortsetzung. Als gemütlicher wie anregender Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung. Dafür gilt den Gastgebern unser Dank. Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied und Organisator des Stammtischs vor Ort, drückte in der Begrüßung seine Freude darüber aus, dass unsere Mitglieder ein ausgesprochen starkes Interesse an diesem neuen Format zeigten. Einladungen werden zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Vorstandsmitglied Josef Hintermeier verfasst; er hatte ursprünglich die Idee zum Stammtisch.

Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) führte launig durch den lockeren Abend. Das war bei so einem eloquenten wie spritzigen Gast kein Problem. Dieser bereicherte den Abend mit 4 Liedern, souverän begleitet von der Studioleiterin der Staatsoperette Prof. Natalia Petrowski: „Vom einem Glas Wein“ über den „Mann mit dem schwarzen Bart“ und der bewundernswerten „Telefonbuchpolka“. Zur Werbung ein Lied aus der polnischen Hochzeit, das Anklänge an ein Wiener Lied hat.

Und so führte Anekdotisches in die Kindheit des Gastes, auf seinen Weg zum (Sprech)Theater und zum Festengagement an der Staatsoperette Dresden. Es folgten Antworten auf die Fragen, warum es ihm hier so gut gefällt, welche Rollen er besonders gern gespielt hat haben Sie mir besonders gut gefallen und wie es ihm mit dem Erfolg und der Absetzung der Dreigroschenoper ergangen ist. Der Theaterbetrieb ist voller Schnurren und vergnüglicher Geschichten, die von den beteiligten gern zu solchen Anlässen verraten werden.

Das Publikum dieses sehr gelungenen Abends ging beschwingt und mit den Liedern auf CD oder im Kopf nach Hause –und freut sich auf die nächsten Auftritte von Andreas Sauerzapf in der Operette und anderswo sowie auch auf die Plaudereien bei den nächsten Stammtischen am 19.7. (Besucherdienst) und 4.10. (Mario Radicke).

Lutz Kuntzsch

Gelungener Start mit dem 1. Operettenstammtisch

Am 8. März 2023, nicht zufällig am Internationalen Frauentag, startete ein neues vom Förderforum organisiertes Format. Ein lauschiger Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand mit dem „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung, allerdings nur mit einer recht geringen Platzkapazität von max. 25 Plätzen. Mit 30 Personen, unter ihnen auch einige Künstler der Staatsoperette,  war der Raum deshalb mehr als gut gefüllt.

Als Gäste waren Regina Menzel, erfolgreiche Solistin an der Staatsoperette Dresden von 1978 bis 1989, und das Ehrenmitglied der Staatsoperette Eberhard Ahner (90), 45 Jahre Malsaalvorstand, Tierplastiker, Bühnen- und Kostümbildner geladen. Andreas Schwarze als Regisseur, Autor und Theaterhistoriker hat den Stammtisch mit großem Einsatz inhaltlich vorbereitet und moderierte die Veranstaltung in seiner unnachahmlichen charmanten Art, unterstützt von Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum).

Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied und engagierter Organisator des Stammtischs vor Ort, drückte in der Begrüßung seine Freude darüber aus, dass unsere Mitglieder ein ausgesprochen starkes Interesse an diesem neuen Format zeigten. Die Idee dazu entsprach dem Wunsch vieler Mitglieder, sich im Förderforum näher zu kommen und damit die Bindung zum Förderforum und zur Staatsoperette zu festigen.


Im 1. Operettenstammtisch wurde in einer lockeren Atmosphäre Leubener Operettengeschichte über einige Jahrzehnte erlebbar gemacht. Den Rahmen und die Grundlage dazu bildete eine durch Andreas Schwarze hervorragend erstellte Präsentation und ein sehr gut gestalteter Flyer zum Leben unserer beiden Gäste „auf und hinter der Bühne“.

So entspann sich ein Dialog zwischen den Moderatoren und den beiden Gästen, die sich die Bälle gegenseitig zuwarfen. Unterstützt wurde das Gespräch durch Bühnenbildentwürfe, Originalmasken u.a. Gemeinsame Erinnerungen a la „An die Aufführung kann ich mich noch gut erinnern“ bestimmten den Abend genauso wie Theaterschnurren und vergnügliche Geschichten um den Theaterbetrieb.

So verriet uns Herr Ahner , dass im Bühnenbild der legendären Inszenierung „My Fair Lady“ in den Büchern, die die Regalwand zierten, Bezüge und Spitzen über Jahre versteckt waren und dort auch über Jahre blieben. Die Beschaffung von wichtigen Materialien für die Gestaltung von Bühnenbildern in der an Material armen, kleinen DDR konnte nur durch ein trickreiches Agieren von pfiffigen Mitarbeitern realisiert werden. Regina Menzel wurde z.B. als „Die Neue“ im Ensemble sehr freundlich aufgenommen. Ihre Geschichten und Erfahrungen mit stadtbekannten Künstlern wie Walter Niklaus und Reinhold Stövesand würden einen weiteren Operettenstammtisch füllen.

Für beide Gäste war es ein sichtliches Vergnügen, noch einmal im „kleinen, aber bedeutsamen Rampenlicht“ zu stehen und hier agieren zu können – Chapeau vor ihren Lebensleistungen.

Das Publikum dieses gelungenen Abends ging beschwingt und „umfassend informiert“ nach Hause – die Frauen mit einer Rose anlässlich des Internationalen Frauentages. Die Freude und die Neugier auf den nächsten Stammtisch am 17. Mai 2023 war Grundtenor der lockeren Gespräche zwischen den Mitgliedern.

Lutz Kuntzsch

30 Jahre Operettenforum und 20 Jahre Förderforum der Staatsoperette Dresden

Foto: Andreas Schwarze

Vergessene Welten – nicht vergessene Aktivitäten des Förderforums

Mit einem Konzert und einem Empfang feierten die Mitglieder des Förderforums mit ihren Gästen sowie den Künstlerinnen und Künstlern der Staatsoperette am 12. November 2022 dieses Jubiläum.

Erfolgreiches bürgerschaftliches Engagement würdigen heißt auf die vergangenen Jahre zurückblicken. Dies taten vor dem Konzert die Intendantin Frau Kondaurow, indem sie die Vorsitzende des Förderforums, Frau Dr. Volkmar, interviewte:

Freundinnen und Freunde der Operette aus Hamburg und Dresden errichteten am 14. August 1992 im Rahmen der Hamburg-Dresden-Städtepartnerschaft das Dresdner Operettenforum zur Förderung der Staatsoperette in der wendebedingten neuen Kulturlandschaft. Am 12. November 2002 wurde der Förderverein der Staatsoperette gegründet, als Reaktion auf die Pläne der Stadt Dresden, zukünftig auf ein eigenständiges Operettentheater zu verzichten – seit 2009 arbeiten beide vereint als Förderforum der Staatsoperette.

Unter dem Motto „Operette im Zentrum“ gelang es dem Verein, gemeinsam mit der Intendanz und der hochengagierten Belegschaft der Operette, die Öffentlichkeit zu mobilisieren, diese Schließung zu verhindern. Dazu beigetragen hat auch das Operettenforum, insbesondere durch seine beliebten, gut besuchten Operettenbälle.  „Operette im Zentrum“ ist für unser Förderforum auch das Motto, nachdem die Staatsoperette nach langen Kämpfen 2016 ihr neues zu Hause im Zentrum bezogen hat.

„Operette im Zentrum“ heißt für unser Förderforum: Interesse an und für die Operette wecken und erhalten, die Kinder- und Jugendarbeit fördern und ebenso die finanzielle Unterstützung von Vorhaben der Operette.

Nach diesen Ausführungen und einer Gratulation zum Jubiläum ging es zu den musikalischen Leckerbissen: Sollte jemand gedacht haben, die Opern- und Operettenwelt Wiens bestens zu kennen, konnte das während dieses Konzertprogrammes überprüft werden.

Chefdirigent Johannes Pell führte das Publikum in Wort und Ton brillant in die Partituren so unbekannter Werke wie Carl Millöckers Der arme Jonathan oder Franz Lehárs Eva. Angereichert wurde dies durch Ausflüge in Wilhelm Kienzls musikalisches Schauspiel Der Evangelimann, das mit seiner titelgebenden Gestalt eine traditionsreiche Figur der Wiener Hinterhöfe aufgreift. Von Wien aus öffnet sich im 2. Teil die Rundreise in die Nachbarländer Italien und Frankreich, wo Zeitgenossen wie Ottorino Respighi, Giacomo Puccini oder Claude Debussy vor allem die instrumentale Kraft des Orchesters fordern. Begeisterung im Saal und ein Dankeschön an die Künstlerinnen und Künstler. Im Anschluss stießen die Beteiligten auf das Erlebte und Erreichte an, besprachen aber auch Zukünftiges wie die Traditionspflege und wieder einzurichtende Operettenstammtische oder Fahrten zu anderen Theatern. Damit ein besseres Miteinander der Mitglieder des Förderforums untereinander und mit der Staatsoperette befördern werden.    

Dr. Lutz Kuntzsch                            

Fotos: Josef Hintermeier

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