3. Operettenstammtisch stellt den Besucherservice in den Mittelpunkt

Am 19. Juli 2023 haben wir zwei Mitarbeiterinnen des Besucherservice der Staatsoperette eingeladen: Janine Klärner und Dorith Zschach.

Dr. Lutz Kuntzsch (Vorstandsmitglied im Förderforum) moderierte den lockeren Abend, mit dem das neue Gesprächsformat seine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Als gemütlicher Ort mit wunderbarer Atmosphäre stand wiederum der „Salon“ in der „Kulturwirtschaft“ im Kulturkraftwerk Mitte zur Verfügung. Dafür gilt den Gastgebern unser Dank. Detlev Puchta, ebenfalls Vorstandsmitglied, stellte die neue Kooperationsvereinbarung mit dem Lingnerschloss e. V. vor. Gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige Einladungen sollen das Interesse an Kultur in Dresden auf beiden Seiten wecken. Entsprechende Faltblätter als Veranstaltungsankündigung und zu jedem Stammtisch werden das unterstützen.

Personen v. l. Puchta, Zschach, Klärner, Kuntzsch

Die beiden Gäste berichteten in sehr anregender Art und Weise, wie sie aus anderen Berufen (Einzelhandelskauffrau bzw. Hotelfachfrau), die sich in der gegenwärtigen Arbeit als sehr nützlich erweisen, ans Haus der Staatsoperette kamen. Es war die Liebe zur Operette und zum Musical. Nur so lassen sich die „Produkte“ und Karten besser und mit großem Engagement verkaufen. Denn es ist viel Beratung und Eingehen auf die Wünsche des Publikums vonnöten, dies bei Gefallen und teilweise auch Missfallen – die Frauen hinter der Scheibe oder am Telefon bekommen das zu hören und reagieren professionell.

Es folgte ein Gespräch mit den Fragen, wie der Besucherdienst noch öffentlichkeitswirksamer arbeiten kann und wie Kinder und Jugendliche für das Haus interessiert werden können, so z. B. mit dem Tanzmärchen „Alice im Wunderland“ um die Weihnachtszeit.

Das zahlreich erschienene Publikum dieses gelungenen Stammtisches bedankte sich beim Besucherservice insgesamt für die enormen Kraftanstrengungen, vor allem zu Corona-Zeiten, und lobte die zügige Bearbeitung der Kartenwünsche per Internet. Recht unerwartet wurde das Lied „In einer kleinen Konditorei …“ im Original und mit Varianten angestimmt und gesungen – wie es sich für ein Musiktheater gehört. Der 4. Stammtisch ist am 4. Oktober 2023 mit Mario Radicke geplant.

Lutz Kuntzsch

30 Jahre Operettenforum und 20 Jahre Förderforum der Staatsoperette Dresden

Foto: Andreas Schwarze

Vergessene Welten – nicht vergessene Aktivitäten des Förderforums

Mit einem Konzert und einem Empfang feierten die Mitglieder des Förderforums mit ihren Gästen sowie den Künstlerinnen und Künstlern der Staatsoperette am 12. November 2022 dieses Jubiläum.

Erfolgreiches bürgerschaftliches Engagement würdigen heißt auf die vergangenen Jahre zurückblicken. Dies taten vor dem Konzert die Intendantin Frau Kondaurow, indem sie die Vorsitzende des Förderforums, Frau Dr. Volkmar, interviewte:

Freundinnen und Freunde der Operette aus Hamburg und Dresden errichteten am 14. August 1992 im Rahmen der Hamburg-Dresden-Städtepartnerschaft das Dresdner Operettenforum zur Förderung der Staatsoperette in der wendebedingten neuen Kulturlandschaft. Am 12. November 2002 wurde der Förderverein der Staatsoperette gegründet, als Reaktion auf die Pläne der Stadt Dresden, zukünftig auf ein eigenständiges Operettentheater zu verzichten – seit 2009 arbeiten beide vereint als Förderforum der Staatsoperette.

Unter dem Motto „Operette im Zentrum“ gelang es dem Verein, gemeinsam mit der Intendanz und der hochengagierten Belegschaft der Operette, die Öffentlichkeit zu mobilisieren, diese Schließung zu verhindern. Dazu beigetragen hat auch das Operettenforum, insbesondere durch seine beliebten, gut besuchten Operettenbälle.  „Operette im Zentrum“ ist für unser Förderforum auch das Motto, nachdem die Staatsoperette nach langen Kämpfen 2016 ihr neues zu Hause im Zentrum bezogen hat.

„Operette im Zentrum“ heißt für unser Förderforum: Interesse an und für die Operette wecken und erhalten, die Kinder- und Jugendarbeit fördern und ebenso die finanzielle Unterstützung von Vorhaben der Operette.

Nach diesen Ausführungen und einer Gratulation zum Jubiläum ging es zu den musikalischen Leckerbissen: Sollte jemand gedacht haben, die Opern- und Operettenwelt Wiens bestens zu kennen, konnte das während dieses Konzertprogrammes überprüft werden.

Chefdirigent Johannes Pell führte das Publikum in Wort und Ton brillant in die Partituren so unbekannter Werke wie Carl Millöckers Der arme Jonathan oder Franz Lehárs Eva. Angereichert wurde dies durch Ausflüge in Wilhelm Kienzls musikalisches Schauspiel Der Evangelimann, das mit seiner titelgebenden Gestalt eine traditionsreiche Figur der Wiener Hinterhöfe aufgreift. Von Wien aus öffnet sich im 2. Teil die Rundreise in die Nachbarländer Italien und Frankreich, wo Zeitgenossen wie Ottorino Respighi, Giacomo Puccini oder Claude Debussy vor allem die instrumentale Kraft des Orchesters fordern. Begeisterung im Saal und ein Dankeschön an die Künstlerinnen und Künstler. Im Anschluss stießen die Beteiligten auf das Erlebte und Erreichte an, besprachen aber auch Zukünftiges wie die Traditionspflege und wieder einzurichtende Operettenstammtische oder Fahrten zu anderen Theatern. Damit ein besseres Miteinander der Mitglieder des Förderforums untereinander und mit der Staatsoperette befördern werden.    

Dr. Lutz Kuntzsch                            

Fotos: Josef Hintermeier

Preisträger Ehrenpreis 2022

Ehrenpreis „ELIZA“ des Förderforums der Staatsoperette Dresden e.V. für Andreas Schwarze

Mit dem Ehrenpreis „ELIZA“, in Anlehnung an die Hauptfigur des Musicals „ My Fair Lady“ , gestaltet von Frank Hruschka, würdigte das Förderforum der Staatsoperette Dresden e.V. die Verdienste von Andreas Schwarze für die Dresdner Theaterlandschaft.
Der Autor des Buches „Metropole des Vergnügens“ zur Geschichte der Dresdner Operettentheater ab 1844, erhielt den Preis vergangenen Freitag im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung aus den Händen von Dr. Marlies Volkmer.

Die frisch gekürte neue Vorsitzende des Förderforums würdigte in ihrer Laudatio für Andreas Schwarze seine langjährige Verbundenheit für die Staatsoperette Dresden als Autor, Dramaturg, Regisseur und Moderator. Durch den Aufbau seines „ Digitalen Archivs der musikalischen Volkstheater in Dresden“ (theaterarchiv-dresden.de) bewahre er die Zeugnisse der Vergangenheit und mache sie der Öffentlichkeit zugänglich, so Marlies Volkmer.

Bisher wurde der Preis ELIZA erst einmal vergeben. Helma Orosz erhielt ihn vor fünf Jahren für Ihr Engagement als Oberbürgermeisterin für ihren Einsatz um den Erhalt und den Neubau der Staatsoperette.

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