11. Operettenstammtisch

Theaterpädagogin und Theaterpädagoge zu Gast
Es war heiß am 2. Juli 2025 – nicht nur auf der Straße, sondern auch während der zwei Stunden Plauderei mit unseren Gästen aus der Theaterpädagogik der Staatsoperette Sabina Egea Sobral und Christian Grygas. Beide kommen aus dem künstlerischen Bereich als
Saxophistin und als Sänger – kommen aus dem künstlerischen Bereich als Saxophonistin
und als Sänger – und sind auch so beim 2. Operettenball zu erleben. Zum 11. Stammtisch,
bewährt in der Kulturwirtschaft, ging es hauptsächlich um ihre facettenreiche pädagogische
Arbeit.
Sabina Egea Sobra ist in Buenos Aires geboren und erhielt ihren ersten Saxophon-Unterricht
im Conservatorio de Morón „Alberto Ginastera“. Sie absolvierte sie die Schulmusikprüfung im Hauptfach Saxophon. In ihrer Studienzeit in Argentinien erhielt sie Unterricht
von renommierten Professoren. Im Jahr 2003 begann sie ein künstlerisches Studium an der
Universität der Künste Berlin und ab 2012 studierte sie das Fach Kammermusik an der
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Preise, Gastkonzerte, Lehraufträge, eigene
Stücke … – alles frei und dann glücklicherweise für beide Seiten seit 2023 als
Theaterpädagogin fest an der Staatsoperette.
Es war für die Gäste des Stammtisches und – wie sie betonte – für sie selbst eine große
Freude über Projekte der Theaterpädagogik zu sprechen: das monatlich stattfindende
Kulturfrühstück, Schulprojekte, Musicalwettbewerbe und die kreative Arbeit an einem
Operettenstück zur Hinführung von neuem Publikum in das Haus.
Das alles nur gemeinsam mit ihrem Kollegen Christian Grygas. Der Schweriner wechselte
nach der Musicalausbildung an der Stage School of Music, Dance and Drama in Hamburg,
an die Musikhochschule Lübeck und studierte dort klassischen Gesang. Seit seinem Studium
steht er regelmäßig auf verschiedenen Theaterbühnen – von der Lübecker Sommeroperette
bis zum Theater der Jugend in Wien. Dabei führte ihn sein Weg u. a. auch in die Theater
nach Lübeck, Münster, Rostock, Schwerin, Bremen, an die Neuköllner Oper und das
Konzerthaus Berlin.
Seit der Spielzeit 2005/06 ist er festes Ensemblemitglied der Staatsoperette Dresden. Dort
sang er u. a. den Danilo in „Die Lustige Witwe“, den Grafen Eberbach in „Der Wildschütz“,
Billy in „Anything Goes“, Dr. Siedler „Im weißen Rössl“ und Hauptrollen in „Die Zauberflöte“,
„Kiss me Kate“, die Zaza in“ La Cage Aux Folles“ und viele andere.
Mit diesem Operettenstammtisch sind Publikum und schaffendes Personal der Operette
wieder etwas näher gerückt, haben mehr voneinander erfahren.
Der nächste Stammtisch ist am 5. November mit dem Chefdirigenten und musikalischen
Leiter der Staatsoperette Michael Ellis Ingram geplant.

Lutz Kuntzsch

Klaus-Detlev Puchta

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10. Operettenstammtisch

„Orchestermusiker und Greenbox-Konzerte“

Es ist kaum zu glauben, wir hatten bereits den 10. Operettenstammtisch, denn das Format erfreut sich großer Beliebtheit. Im Salon der Kulturwirtschaft ging es deshalb wieder sehr gemütlich zu und als Gäste konnten wir am 7. Mai 2025 die Orchestermitglieder der ihrem Leben und darüber, wie sie zur Musik kamen und was diese ihnen ein Künstlerleben lang bedeutete. 
Billy Schmidt (auf dem Foto links) ist Klarinettist und Solo-Altsaxophonist sowie Initiator der GreenBox-Kammermusikreihe im Rahmen des „Orchester des Wandels. Er, Jahrgang 1991, hatte bereits mit 5 Jahren seinen ersten Blockflöten- und mit 10 Jahren seinen ersten Klarinettenunterricht. Bis zum Abitur erhielt er schon viele Preise bei „Jugend musiziert“. Im Jugendsinfonieorchester Leipzig wurde die Leidenschaft zum Orchesterspiel geweckt, sodass ihn zahlreiche Konzertreisen u. a. auch in die USA führten. Folgerichtig ergriff er ein Studium an der Hochschule für Musik Dresden im Fach Klarinette. Sein Masterstudium absolvierte er in Weimar, er spielte in der Kurt-Masur-Akademie der Dresdner Philharmonie sowie in der Sinopoli-Akademie der Staatskapelle Dresden.

Neben den interessanten Lebensläufen waren die Antworten auf Fragen aus dem Publikum?  So dass Staatsoperette Billy Schmidt und Martin Andreas Borck begrüßen. Sie plauderten locker aus, das ein Cello, wie es ein Gast sein Eigen nennt, so viel wie oder mehr als Kleinwagen kostet. Oder dass ein Notebook anstellle der Notenblätter genutzt und mit einem Fußpedal umgeblättert wird.
Während des Treffens konnte eine gute Werbung für das GreenBox-Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Orchester des Wandels“ am 12. 5. gemacht werden.

Klaus-Detlev Puchta, Lutz Kuntzsch – Foto Constantin Dorn 

9. Operettenstammtisch

„Das Leben in Leuben – Erinnerungen von Beteiligten“

Als 1946 das erste Theater in Dresden nach dem verheerenden Bombenangriff vom 13. Februar 1945 in der eher dörflichen Gegend in Leuben im ehemaligen Feenpalast, einem Tanzsaal, das „Apollo Theater“ eröffnet wurde, sollte es nur ein kurzzeitiges Provisorium sein. Es wurde den damaligen Mitarbeitern und Künstlern zugesagt, dass möglichst zeitnah ein Umzug in das vom Krieg zerstörte Zentrum der Stadt Dresden erfolgen wird. Das Provisorium bestand 70 Jahre…
Die Zeit in Leuben war in diesen 70 Jahren eine turbulente und künstlerisch sehr bereichernde und wertvolle Zeit. Die Organisatoren des Operettenstammtisches haben sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur Mitarbeiter und Künstler der „Neuen Staatsoperette“ im Kulturkraftwerk Mitte zu Wort kommen zu lassen, sondern dass auch den vielen ehemaligen brillanten Künstlern und Mitarbeitern eine Plattform im Heute geboten wird, gehörten sie doch zum Aushängeschild der Marke „Operette“ in Dresden. So wundert es nicht, dass unserer Einladung wiederum viele operettenaffine Mitglieder des Förderforums gefolgt sind.

„Und alle, alle kamen…“

Unter dem Motto „Damals war´s – eine Zeitreise in die Hochzeit von Operette und Musical in Leuben“ waren eingeladen: Maja-Rosewith Riemer (Schauspielerin und Sängerin), Adelheid Brandstetter (Sängerin, gebürtige Österreicherin), Peter Schlapa (Tausendsassa, Sänger, Abendspielleiter u.a.), Elke Schlapa (20 Jahre Tänzerin im Ballett der Staatsoperette) und Alois Brandstetter (immer mal wieder als Gast in der Operette).

In gewohnt lockerer Atmosphäre wurden diese „Urgesteine“ im Leben der Staatsoperette, die über viele Jahre fast schon zum „Inventar“ der Operette in Leuben zu zählen waren, durch Lutz Kuntzsch interviewt. Die kleinen Geschichten und Anekdoten aus dem Künstlerleben prasselten wie ein Feuerwerk auf die Zuhörer ein, denn die Gäste erzählten mit so viel Humor, Temperament und Begeisterung, dass sehr viel gelacht und sich an diese tolle Zeit in Leuben erinnert werden konnte. Viele Operetten, aber auch Musicals wie „Evita“, „Show Boat“, „Cabaret“, „Sweet Charity“ und die unvergessene Zeit mit über 400 Aufführungen von „My fair Lady“ weckten die Geister der Erinnerung.
Auch wenn der „Salon der Kulturwirtschaft“ etwas eng für die vielen Besucher unseres Stammtisches erscheint, so ist hier Gemütlichkeit und Nähe zueinander für Gespräche untereinander und die Möglichkeit, „Künstler zum Anfassen“ zu erleben, nicht zu ersetzen.

Fazit des Stammpublikums: Wir freuen uns schon auf den 10. Operettenstammtisch am 7. Mai 2025. Unser Dank geht nochmals an unsere Gäste aus der unvergessenen Zeit in der Staatsoperette in Leuben.

Klaus-Detlev Puchta
Mitgliederbetreuung

Verabschiedung Prof. Werner Patzelt aus dem Vorstand

Er kam wie gewohnt in seiner burschikosen, jungenhaften Art zur Vorstandssitzung am 11.11.2024 um 11 Uhr. Das Datum hätte nicht besser gewählt werden können …


Prof. Patzelt, der von 2012 bis 2022 den Takt im Vorstand des Förderforums der Staatsoperette als Vorsitzender angegeben hatte, wurde in gebührender Weise von seiner Funktion als Vorsitzender „entlastet“. Er hat den Vorsitz schweren Herzens abgegeben, aber sein beruflicher Lebensmittelpunkt liegt nicht mehr in Dresden, sondern in Brüssel. Und wie konnten wir ihn am besten verabschieden als mit einem symbolischen Taktstock, mit dem er zukünftig an anderer Stelle den Takt angeben wird.

Marlies Volkmer und Detlev Puchta fanden bei der Übergabe des Taktstockes die richtigen Worte, um Prof. Patzelt für seine 10-jährige Tätigkeit im Förderforum zu danken und ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute zu wünschen. Er bleibt selbstverständlich dem Förderforum erhalten. Als Pendler zwischen Brüssel und Dresden werden wir ihn immer wieder in der Staatsoperette bei der einen oder anderen Veranstaltung antreffen.

Preisträger Ehrenpreis 2024

Gero Wendorff – Solist

Gero Wendorff ist seit der Spielzeit 2019/20 als Sänger an der Staatsoperette engagiert. Seither spielte der Tenor vielfältige Rollen auf der Bühne und trat in einigen digitalen Formaten eindrucksvoll in Erscheinung.
Das Spektrum reicht hier von „Nachgefragt“ mit ihm als liebenswerten Freddy in My fair Lady, „Reingehört“ mit seinem geistreichen Lied- und Text-Programm „To sing, to love! To love to sing!“ bis hin zu digitalen Führungen durch das Haus – besonders auch, um charmant jüngere Menschen und alle außerhalb des Stammpublikums anzuziehen.

In Köln geboren, schloss er sein Musicalstudium 2012 an der Theaterakademie August Everding in München mit Auszeichnung ab. Er debütierte an der Staatsoper Hannover in Kiss me, Kate!.
Künstlerische Stationen führten ihn an das Landestheater Detmold, das Landestheater Eisenach, an das Theater St. Gallen, nach Wuppertal, Erfurt, Bielefeld, Coburg und anderswohin.
In unsere Region kam er als Zorro im gleichnamigen Stück und als Fabrizio in Das Licht auf der Piazza an die Landesbühnen Sachsen in Radebeul.
An der Staatsoperette ist er mit variantenreichen Rollen in Erinnerung geblieben: Viele Prinzen, Liebhaber, Helden und ein Wolf – oft starke Personen, die im Stück eine Wandlung durchgemacht haben; Stücke wie Cinderella, Der Mann mit dem Lachen, Pippin, Sweeney Todd, Märchen im Grandhotel, Grimm und andere.
Wir ehren ihn heute für ein umfangreiches Wirken an der Staatsoperette – künstlerisch hochwertig singend, sprechend, tanzend. Das zeichnet ihn als Künstler aus.

Preisträger Hinter den Kulissen 2024

Radek Stopka – Ballett-Direktor

Am 30. August 2024 verlieh das Förderforum während des Operettenballs den Preis „Hinter den Kulissen“ 2024 an Radek Stopka.

Radek Stopka ist seit 2009 als Ballettassistent und seit 2011 als Ballettdirektor an der Staatsoperette tätig. Als Choreograph realisierte er hier zahlreiche Produktionen, etwa Die Csárdásfürstin, Die lustige Witwe, My Fair Lady sowie die Revue HIER und JETZT und HIMMELBLAU.
Er trainiert täglich Tänzerinnen und Tänzer aus 8 Nationen in nahezu allen Tanzstilen.
Er begann seine Karriere als Tänzer am Nationaltheater Prag und in den Barrandov-Fernsehstudios, bevor ihn ein Engagement an die Städtischen Bühnen Regensburg führte. Verschiedene Assistenzen und Gastverträge als Choreograph folgten, u. a. am Staatstheater Cottbus, Theater Freiberg und an der Oper Halle.
An der Staatsoperette entstanden seine vielbeachteten Inszenierungen der Tango-Operita María de Buenos Aires und die Tanz-Performance Backstage – aus dem Alltag eines Tänzers.
In besonderer Erinnerung ist sein fantasievolles Tanzmärchen Alice im Wunderland als geniale Show für die ganze Familie. Seine choreografische Kreativität von Radek scheint unerschöpflich. Er ist ein echter tschechischer Dresdner.
Das Förderforum verleiht Radek Stopka den Preis „Hinter den Kulissen“.

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